Die ambulante Versorgung in Deutschland steht vor dem Kollaps: In fast einem Viertel aller Landkreise gilt die hausärztliche Versorgung bereits heute als gefährdet, in weiteren zwölf Prozent ist sie stark gefährdet. Nachwuchsmediziner:innen übernehmen immer seltener bestehende Praxen – viele bevorzugen multiprofessionelle Strukturen mit geregelten Arbeitszeiten.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), der Verein demokratischer Ärzt*innen (vdää*) und der Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten (VdPP) legen deshalb ein gemeinsames Positionspapier vor. Darin fordern sie: Deutschland darf nicht länger ausschließlich „Praxenland“ bleiben, sondern muss Primärversorgungszentren als neue Versorgungsform vorsehen und gesetzlich verankern.

„Klassische Einzel- und Gemeinschaftspraxen werden die Versorgungslücken nicht schließen. Wir brauchen jetzt multiprofessionelle Primärversorgungszentren, die eine koordinierte, patient:innenzentrierte Versorgung ermöglichen“, erklärt Michael Janßen, Mitglied des Vorstands im vdää*.

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