Verein zur Förderung eines solidarischen und öffentlichen Gesundheitswesens NRW e.V.

Aus dem Kreis etlicher Bündnisse, die sich in NRW gegen Pflegenotstand und für eine menschenwürdige Gesundheitsversorgung einsetzen, hat sich am 20. Juni 2020 in Düsseldorf der Verein zur Förderung eines solidarischen und öffentlichen Gesundheitswesens NRW e.V. gegründet.

Gemeinsam mit Beschäftigten im Gesundheitswesen, Fachverbänden, Selbsthilfegruppen, Patient*innenvertreter*innen und lokalen Gesundheitsbündnissen engagieren wir uns für ein solidarisches, öffentliches Gesundheitswesen: ohne Profite, bedarfsgerecht und selbsthilfefreundlich, mit guten Arbeitsbedingungen für alle, orientiert am Gemeinwohl und demokratisch geplant. Dazu knüpfen wir Netzwerke, erarbeiten Vorschläge, beziehen Stellung und organisieren Bildungsveranstaltungen.

Mitglied werden

Der Verein zur Förderung eines solidarischen und öffentlichen Gesundheitswesens NRW e.V. freut sich über weitere Mitstreiter*innen. Mitglied im Verein können alle natürlichen und juristischen Personen werden, die die Ziele des Vereins ideell und gerne auch durch ihre Mitarbeit unterstützen möchten – nicht nur aus NRW. Der Mindestbeitrag beträgt 10 Euro im Jahr.

Zum Aufnahmeantrag

Der Verein ist parteipolitisch neutral und verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „steuerbegünstigte Zwecke” der Abgabenordnung.

Zweck des Vereins

Zweck des Vereins ist die politische Bildung mit dem Ziel der Gestaltung eines solidarischen Gesundheitswesens, das allen Menschen einen Zugang zur medizinischen Versorgung sowie präventiven Maßnahmen ermöglicht und gesundheitsgefährdende Faktoren in Gesellschaft und Umwelt abbaut.

Ziel ist es insbesondere, bisher sozial und ökonomisch benachteiligten Menschengruppen (beispielsweise Arme, Flüchtlinge, Migrant*innen, Menschen mit Behinderungen) eine adäquate Partizipation an der medizinischen Versorgung und Gesundheitsförderung sowie ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Der Verein fördert die internationale Gesinnung, die Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und den Völkerverständigungsgedanken. Er arbeitet Tendenzen, die Bevölkerungsgruppen an der Teilhabe am Gesundheitswesen hindern, entgegen.

Der Verein sieht in der flächendeckenden und bedarfsorientierten Gesundheitsversorgung eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte. Gemeinsam mit Beschäftigten im Gesundheitswesen, Fachverbänden, Selbsthilfegruppen und Patient*innenvertreter*innen werden Reformvorschläge für unser Gesundheitssystem erarbeitet. Damit wirkt der Verein auf günstige Rahmenbedingungen für eine gute Gesundheitsversorgung hin. Der Verein setzt sich für die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und der öffentlichen Gesundheitspflege ein. 

Spenden

Hier könnt ihr uns eine Spende über PayPal zukommen lassen

 

Geschäftsführender Vorstand

Vorsitzende: Melanie Stitz (Duisburg)

Stellvertretender Vorsitzender: Udo Filthaut (Oberhausen)

Kassenwartin: Petra Stanius (Oberhausen)

Beisitzer*innen

Tiemo Imhof (Düsseldorf)

Ana Radić (Düsseldorf)

Kontakt

Briefpost

Verein zur Förderung eines solidarischen und öffentlichen Gesundheitswesens NRW e.V.
Postfach 11 03 05
46123 Oberhausen

Email

info@solidarisches-gesundheitswesen-nrw.de

Bündnis für ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitswesen

Ende November haben Aktive der Volksinitiative „Gesunde Krankenhäuser in NRW – für ALLE!“  beschlossen als Bündnis für ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitswesen weiterzukämpfen – zusammengeschlossen aus verschiedenen gemeinnützigen Vereinen und Bündnissen für mehr Personal im Krankenhaus und Gesundheitswesen allgemein, für den Erhalt von Krankenhäusern und für eine menschenwürdige Gesundheitsversorgung, die in diversen Städten und Regionen in NRW aktiv sind, ver.di, dem SoVD e.V. und verschiedenen Parteien.

Wir sind Beschäftigte im Gesundheitswesen, Patient*innen und Aktivist*innen, die seit einigen Jahren die Arbeitskämpfe der Kolleg*innen im Krankenhaus solidarisch unterstützen und daran arbeiten, das Thema dorthin zu tragen, wo es hingehört: in die Mitte der Gesellschaft!

Unsere Strukturen

Aktivenkreis

Gemeinsam mit vielen Verbündeten kämpfen wir gegen Ausbeutung, Gewinnstreben und Fallpauschalen im Gesundheitssystem. Für gesunde Krankenhäuser, Solidarität und Gemeinwohlorientierung!

Wir starten Kampagnen, schreiben Broschüren und Stellungnahmen, verbinden unsere lokalen Kämpfe und gehen zusammen auf die Straße.

Sprecherinnen des Bündnisses für ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitswesen

Claudia Lenden

Pflegefachfrau seit 1984
Diabetesberaterin, Pflegetrainerin im Rahmen der familialen Pflege, Pflegeexpertin für Menschen mit Demenz, Mitorganisatorin von Pflege am Boden Köln seit 2013

Wir fordern die Politik auf, die Aufgaben des Staates hinsichtlich der Gesundheitsfürsorge ernst zu nehmen und dafür zu sorgen, dass Krankenhäuser weiterhin in ausreichender Zahl und flächendeckend zur Verfügung stehen. Dies ist gerade für unsere älter werdende Gesellschaft wichtig, denn der regelmäßige Kontakt während eines Krankenhausaufenthalts zu vertrauten Personen erhöht den Erfolg der Behandlung. Auch das Land ist hier in der Pflicht, denn es trägt laut KHG die Investitionskosten. Ich zitiere aus dem ICN-Ethikkodex von 2012: “Die Pflegende teilt mit der Gesellschaft die Verantwortung, Maßnahmen zugunsten der gesundheitlichen und sozialen Bedürfnisse der Bevölkerung, besonders der benachteiligten Gruppen, zu veranlassen und zu unterstützen.” – Lasst uns diesen Satz beherzigen und uns für ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitswesen einsetzen.

Susanne Quast

Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin, seit 2000 im Betriebsrat bei den Sana Kliniken Düsseldorf aktiv, Betriebsratsvorsitzende seit 2016

Seit Jahren sehen wir, dass die Politik ihren Aufgaben zur Sicherstellung einer guten, flächendeckenden Daseinsvorsorge nicht nachkommt. Im Gegenteil: Krankenhäuser werden wie Wirtschaftsunternehmen betrachtet, welche nicht nur kostendeckend arbeiten, sondern am besten auch noch Gewinne erzielen sollen. Der Patient, der auf die bestmögliche Hilfe vertraut, tritt dabei in den Hintergrund. Getriggert durch das Fallpauschalensystem liegt der Fokus immer mehr auf Kosteneffizienz. Das Ergebnis sind Personalmangel, Krankenhausschließungen, Bettenreduzierungen und Qualitätsverlust in Aus-und Weiterbildung. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass eine gesunde Krankenhauslandschaft, wohnortnah, mit hochqualifiziertem Personal in allen Berufsgruppen bestehen bleibt, um unserem Auftrag aus dem Grundgesetz nachzukommen.

Das Bündnis besteht aus

SoVD Landesverband NRW e.V

Q

Verein zur Förderung eines solidarischen und öffentlichen Gesundheitswesens NRW e.V.

Q

ver.di-Linke NRW

DIDF e.V.

Ökologisch-Demokratische Partei NRW

MERA25 Ruhr

ver.di NRW

Bündnis pro Krankenhäuser wohnortnah

Feministischen Medizinerinnen*

DKP Ruhr & Rheinland-Westfalen

SoliMed Köln

Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte

Gesundheitsbündnisse NRW

Sozialbündnis Krefeld

gesundheitsladen köln e.V.