Samstag, 2. März 2024 von 11.00 – 17.00 Uhr im Luther Lab, Alte Bahnhofstraße 166

Auf einer Veranstaltung am 6. Dezember im Bahnhof Langendreer machte die Referentin Nadja Rakowitz vom Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte deutlich: „In NRW sollen im Rahmen der Krankenhausplanung fast 5000 Betten durch „Ambulantisierung“ abgebaut werden. Der ambulante Sektor ist strukturell auf diese zusätzliche Belastung nicht vorbereitet, und auch die Politik hat auf diese neue Herausforderung keine Antwort.“ Offensichtlich kann die Kassenärztliche Vereinigung ihre vertraglich festgelegte Aufgabe, die Gesundheitsversorgung für alle in Stadt und Land zu sichern, immer weniger erfüllen. Stadtteilgesundheitszentren wären eine gute zusätzliche Alternative, zumal dann, wenn sie einen ganzheitlichen Ansatz realisierten. Hier wollen wir anknüpfen: Wir wollen nicht zusehen, wie die medizinische Versorgung immer tiefer in die Krise gerät und für immer mehr Menschen Gesundheitsversorgung nicht sicher gestellt ist. Schon heute erleben wir monatelange Wartezeiten auf einen Arzttermin. Gleichzeitig drängen immer mehr Kapitalgesellschaften in den „Markt“, um Profite mit Gesundheit zu machen.

Wir setzen auf eine ganzheitliche Gesundheitsversorgung, die mehr leistet als „nur“ medizinische Behandlungen, denn häufig spielen soziale Umstände und psychische Belastungen eine tragende Rolle bei den Ursachen von Krankheiten.

Darum geht‘s:

Wir möchten konkret herausfinden, was getan werden kann und muss, damit in Langendreer medizinische Versorgung entsteht, die angemessen und solidarisch ist – für Alle.

Dazu braucht es Sie und Dich. Am 2. März wollen wir in einer „Werkstatt“ gemeinsam erarbeiten, welche Möglichkeiten und Probleme existieren und welche Schritte und Aktivitäten erforderlich sind, um ein solidarisches Gesundheitszentrum zu organisieren.

  • Welche positiven Beispiele sozialer Gesundheitszentren gibt es und wie sind die organisiert?
  • Wie ist die medizinische Versorgung aktuell, wer sind die Akteur*innen?
  • Welchen Bedarf gibt es in den kommenden Jahren?
  • Was bedeutet eine „ganzheitliche“ Versorgung konkret?
  • Wer ist dabei und wen wollen wir noch erreichen?

Eingeladen sind Alle, die mit daran arbeiten wollen, gute Gesundheitsversorgung zu schaffen und zu sichern – für sich, für andere – miteinander.

Wer sind „wir“?

Wir sind ein Zusammenschluss von Menschen, die mit der Volksinitiative für eine solidarische Gesundheitsversorgung in NRW zusammen gekommen sind und miteinander über nötige Voraussetzungen und sinnvolle Strukturen einer patient*innenorientierten und langfristigen Gesundheitsversorgung nachdenken. In Langendreer möchten wir ein Beispiel schaffen, das zeigt, wie Gesundheitsversorgung solidarisch gelingen kann, wenn nicht der Profit, sondern das Leben und die Versorgung von Menschen im Mittelpunkt der Überlegungen stehen. Wir haben keine fertigen Antworten, sind aber sicher, dass es sich lohnt, sie gemeinsam zu suchen.

Kontakt: Törk Hansen Email: toerk.hansen@posteo.de